ERINNERUNGSFEIER
Die Lebensrede
Die Trauerfeier sollte Euch nicht zusätzlich belasten. Dafür bin ich da.
Es sollte nicht schwerer sein, als es eh schon ist.
Das Leben im Mittelpunkt.
Ich möchte euren Erinnerungen meine Stimme leihen.
Ich erzähle von einem Menschen, den ihr liebt und den ihr loslassen müsst. Und ich tue das so, dass ihr euch getragen fühlt – nicht zusätzlich belastet. Eine Erinnerungsfeier, die euch Raum gibt für Tränen, für Dankbarkeit, für ein Lächeln zwischendurch.
Denn ich weiß, wie sich das andere anfühlen kann.
Ich war bei Trauerfeiern, bei denen ich am liebsten schreiend rausgerannt wäre. Weil die Worte so schwer waren. So fremd.
Und dann war da diese eine Zeremonie. Sie war ruhig. Warm. Wie eine flauschige Decke, die sich um alle gelegt hat. Wir waren traurig – und trotzdem sind wir mit einem guten Gefühl gegangen.
Genau dieses Gefühl möchte ich weitergeben.
Deshalb bin ich heute Rednerin.
Deshalb bin ich hier.
Was ist eine Erinnerungsfeier?
Für manche ist es eine Trauerfeier, für andere eine Lebensfeier, eine Lebensrede – für mich ist es ein Moment zum Innehalten. Zum Zurückschauen, zum Danke sagen, zum Spüren.
Ich komme dazu wie eine geliehene Freundin: für eine bestimmte Zeit ganz nah, ganz da. Ich höre euch zu, stelle Fragen, sammle Erinnerungen. Und dann erzähle ich von diesem Menschen – mit Respekt, mit Wärme, mit echten Worten. Worte, die ihn oder sie greifbar machen. Für euch. Für alle, die da sind.
Nicht überhöht. Sondern ehrlich.
Was passiert da genau?
Ihr erzählt mir, was euch wichtig ist.
Ich frage nach:
Was hat diesen Menschen ausgemacht? Wofür stand er? Was hat ihn geprägt? Was darf bleiben?
Und ich gestalte eine Zeremonie, die zu euch passt: Mit Musik, mit einem kleinen Ritual, mit Momenten der Stille. Ich halte nicht nur eine Rede –ich halte den Raum.
Damit ihr fühlen könnt, was ist.
Damit ihr loslassen könnt, wie ihr es braucht.
Und wenn ihr euch fragt…
„Müssen wir dafür in der Kirche sein?"
Nein. Eine Erinnerungsfeier kann überall stattfinden: auf dem Friedhof, im Garten, im Wohnzimmer, am Lieblingsort des Verstorbenen.
„Kann da auch jemand aus der Familie sprechen?“
Unbedingt. Wenn ihr mögt, binde ich andere gern mit ein – oder unterstütze beim Formulieren.
„Wie lange dauert so etwas?“
In der Regel 30 bis 45 Minuten. Aber es gibt keine feste Regel – es zählt, was sich für euch richtig anfühlt.
„Und wenn wir nicht wissen, ob wir das schaffen?“
Dann bin ich da. Mit Ruhe. Mit Zeit. Mit Verständnis.
Wir gehen Schritt für Schritt. Und ihr müsst nichts alleine tragen.
Wenn Worte tragen sollen…
…dann bin ich gern für euch da.
Schreibt mir. Ruft mich an.
Wir schauen gemeinsam, was euch gut tut –
und wie dieser Abschied zu einem Moment werden kann, der bleibt.